Dienstag, 8. März 2011

Brasilianer fahren schon seit Jahren mit E 25-Biosprit

FAZ


Würde sich Brasilien in diesen Tagen nicht ganz dem Karneval hingeben, so würden die Brasilianer wahrscheinlich mit ungläubigem Kopfschütteln das Chaos um die Einführung von E 10 in Deutschland verfolgen.

Schließlich fahren die Autos in Brasilien schon seit vielen Jahren mit mindestens 25 Prozent Ethanol im Tank.

Und diese Fahrzeuge bauen in Brasilien weitgehend dieselben Konzerne, die sich in Deutschland schwertun, ihre Kunden von der Verträglichkeit des Biosprits E 10 mit nur 10 Prozent Ethanol-Anteil zu überzeugen.

Volkswagen, Fiat, Ford und GM beherrschen in Brasilien den Markt mit denselben oder zumindest ähnlichen Modellen, die sie auch in Europa herstellen.

In Brasilien können neun von zehn neu verkauften Autos sogar mit jeder beliebigen Mischung aus Ethanol und Benzin betrieben werden. Die dafür benötigten Motoren mit der sogenannten Flex-Fuel-Technologie wurden federführend von den deutschen Unternehmen Bosch und Volkswagen entwickelt.

Der Besitzer eines Flex-Fuel-Autos entscheidet bei jedem Tankstopp einzig nach dem Kriterium, welcher Kraftstoff gerade preisgünstiger ist, ob er E25 oder reinen Alkohol tankt.

Einer groben Faustregel zufolge lohnt es sich, den in der Leistung etwas weniger ergiebigen Alkohol zu tanken, sobald dessen Preis um 30 Prozent unter dem Benzinpreis liegt.

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