Samstag, 7. Januar 2012

Was ist los in Libyen?




Wie es in der libyschen Stadt Sirte aussieht

von Günter Busse

Wer kann sich noch erinnern an die Schlagzeilen während des Libyen-Krieges? Täglich wurden wir bombardiert mit Meldungen über die Siege der Rebellen, über die vielen monatelangen NATO-Bombardierungen, über den angeblich "notwendigen Schutz" der Bevölkerung vor ihrem Diktator als Kriegsbegründung. Und schließlich über den Sieg von Rebellen und NATO und den Tod Gaddafis.

Und jetzt?

Keine Schlagzeilen mehr, keine Bilder, nichts. Ob es das schlechte Gewissen der Medienmacher im Westen ist, über die verlogene Kriegsberichterstattung und Kriegspropaganda? Oder ist eben nur wichtig, das Libyen jetzt eine dem Westen wohlgesonnene "Regierung" hat? Die zwar niemand gewählt hat, die aber auf der Seite des Westens steht - also braucht man nicht mehr über Libyen zu berichten? Lieber wendet man sich dem nächsten "Opfer" des Westens zu?

Keine Nachrichten, keine Bilder mehr - die Waffenlieferungen des Westens an die Rebellen bleiben unerwähnt, ebenso der Einsatz westlichen Militärpersonals auf Seiten der Rebellen.

Keine Zeile über die von Rebellen und NATO-Bomben getöteten Einwohner Libyens.

Keine Zeile über die vielen Flüchtlinge, die Zerstörung von Infrastruktur und zivilen Gebäuden.,von Dörfern und Städten in Libyen.

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