Freitag, 24. Februar 2012

Abschiedsbrief von Stefan Zweig



Welt Online

Die Israelische Nationalbibliothek hat den Abschiedsbrief des österreichisch-jüdischen Autors Stefan Zweig 70 Jahre nach dessen Suizid ins Netz gestellt. Der Autor, der mit Werken wie "Schachnovelle" weltberühmt wurde, hatte sich im Februar 1942 im brasilianischen Exil aus Verzweiflung über den Nationalsozialismus und den Verlust der literarischen Heimat gemeinsam mit seiner Frau das Leben genommen. Nach Angaben der Nationalbibliothek hatte Zweig schon 1933 Interesse daran bekundet, einen Teil seines persönlichen Archivs an die Einrichtung in Jerusalem zu übergeben. Dort gibt es daher heute ein Stefan-Zweig-Archiv. Die israelische Zeitung "Haaretz" schrieb, ein jüdischer Arzt habe den Original-Brief Ende der 90er nach Jerusalem geschickt. In dem Archiv befänden sich auch Briefwechsel Zweigs mit bekannten Persönlichkeiten wie Albert Einstein und Sigmund Freud.

In Zweigs Abschiedsbrief heißt es unter anderem: "Ehe ich aus freiem Willen und mit klaren Sinnen aus dem Leben scheide, drängt es mich, eine letzte Pflicht zu erfüllen: diesem wundervollen Lande Brasilien innig zu danken, das mir und meiner Arbeit so gut und gastlich Rast gegeben."

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