Sonntag, 8. April 2012

Günter Grass sticht in ein Wespennest!

Was für ein Aufschrei in den deutschen Medien!
Der Vorwurf "Antisemitismus" wird immer wieder neu gegen Grass erhoben.
Und was hat Günter Grass Schlimmes geschrieben?

Er warnt in einem politischem Gedicht vor einem israelischen Erstschlag gegen den Iran.
Er warnt Deutschland davor, mit der Lieferung eines weiteren U-Bootes nach Israel, »dessen Spezialität darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe unbewiesen ist«, »Zulieferer eines Verbrechens« zu werden. Er warnt, »die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden«. Und schließlich fordert Grass »eine ungehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz.

Dafür muss Grass sich jetzt beschimpfen lassen, als Antisemit und Judenhasser.
Denn er hat ein Tabu gebrochen: er hat es gewagt, Israel wirklich zu kritisieren, und -
er hat ausgesprochen, das die israelische Regierung ein anderes Land angreifen will.
Ein Land, das keine Atomwaffen hat und das den Atom-Sperrvertrag unterschrieben hat.
Im Gegensatz dazu hat Israel Atomwaffen und lehnt jede Zusammenarbeit mit der Internationalen Atombehörde ab.
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Hut ab vor Grass. Nach sehr langer Zeit hat sich in Deutschland mal wieder ein
Intellektueller gemeldet und NICHT die Meinung des Establisments unterstützt!

1 Kommentar:

Stefan Wehmeier hat gesagt…

1) Der kämpfende Pazifist, der sich der Größe seiner Aufgabe bewusst ist, wird keinen Unterschied machen zwischen Bürger- und Völkerkrieg, zwischen äußeren und inneren Feinden. Für ihn gibt es nur einen Krieg, nur einen Frieden. Mit gleicher Macht erstrebt er den Frieden nach innen wie nach außen.

2) Der Pazifist, der tiefer in die Beweggründe der Kriege schaut, geht noch einen Schritt weiter in der Beurteilung des Bürger- und Völkerfriedens und sagt, der Kriegsgeist, der Geist der Gewalt, ist ein Kind des chronischen bürgerlichen Kriegszustandes, der die Eingeweide aller Kulturvölker zerreißt. Wer diesen Geist bekämpfen will, muss ihn in erster Linie als Bürger im eigenen Lande bekämpfen. Der Weg zum Völkerfrieden geht über den Weg des Bürgerfriedens und nicht umgekehrt.

3) Das, was die Völker und Volksklassen in Waffen gegeneinander treibt und immer getrieben hat, sind Dinge wirtschaftlicher Natur, die Notzustände schaffen oder vorherrschen lassen, und für diese Zustände gilt das Gesetz: NOT KENNT KEIN GEBOT. Die Not bricht nicht nur Eisen, sondern auch Verfassungen, Verträge und Bündnisse und setzt sich über alle moralischen, ethischen und religiösen Hemmungen hinweg. Nichts ist schließlich der Not heilig als der Kampf gegen ihre Ursachen.

4) Auf die Beseitigung solcher Notzustände hat also der ernsthafte Friedenskämpfer sein Augenmerk zu richten, unbeschadet seiner etwaigen Überzeugung, dass der Frieden oder wenigstens der Friedenswunsch mit moralischen, religiösen und ethischen Mitteln auch noch gefordert werden könne.

5) Der Notzustand, der zu den Kriegen treibt, hat wenigstens bei den heutigen Industrie- und Handelsvölkern seinen Grund nicht in einem naturgegebenen Mangel an Industrie- und Nährstoffen, sondern in unseren gesellschaftlichen Einrichtungen, die die Produktion und den Austausch beherrschen und die Arbeit tributpflichtig machen, wobei der Umstand noch erschwerend wirkt, dass zur Sicherung dieses Tributes der Produktion und dem Tausch Hemmungen bereitet werden müssen, die zu Krisen und Arbeitslosigkeit führen. Die gesellschaftlichen Einrichtungen, um die es sich da handelt, sind das Privateigentum an Grund und Boden und das herkömmliche, aus dem Altertum in unveränderter Gestalt von uns übernommene Geldwesen, dessen Mängel immer offensichtlicher geworden sind. Grund- und Geldbesitzer fordern Zins, sonst sperren sie der Produktion den Boden und dem Austausch der Produkte das Geld. Dieser Zins überträgt sich automatisch auf das gesamte Wirtschaftsleben und schafft das, was als Kapitalismus bezeichnet wird.

Silvio Gesell (Stabilisierung des Bürger- und Völkerfriedens, 1928)

Erst die Religion machte die halbwegs zivilisierte Menschheit “wahnsinnig genug” für die Benutzung von Geld, damit das, was wir heute “moderne Zivilisation” nennen, überhaupt entstehen konnte.

Für den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation bedarf es der Überwindung der Religion (Erkenntnisprozess der Auferstehung): http://www.deweles.de/willkommen.html