Sonntag, 23. September 2012

Südamerika - nicht interessant für Die Linke?

Am 19.09.2012 fand in Hamburg eine Veranstaltung mit einem Intellektuellen aus Venezuela statt. Dieser informierte über die Politik und die aktuelle Situation in Venezuela.

Hier ein kleiner Extrakt aus seinem Vortrag:

Im Land herrscht aktuell eine gute Stimmung.

Viele Menschen sind stolz auf das Erreichte.

Die bolivarische Bewegung mit Hugo Chavez an der Spitze (seit 1998 an der Macht) hat durchaus sehenswerte Erfolge.

Während früher internationale Konzerne und die USA faktisch die Politik Venezuelas bestimmten (verwirklicht zusammen mit der alten Elite des Landes), hat sich in Venezuela mit Chavez und seiner Bewegung eine Politik der Unabhängigkeit und der sozialen Entwicklung durchgesetzt.

Die Öl-, Aluminium- und Stahlindustrie sind im öffentlichem Eigentum, ebenso wie das Fernmeldewesen, die Eisenbahn und anderes.

60% der staatlichen Ausgaben fließen in soziale Zwecke.

Der gesetzliche Mindestlohn in Venezuela ist der höchste in Lateinamerika.

1996 lebten 70% der Bevölkerung in Armut, 2009 waren es 23%, heute sind es noch 6%. Die Arbeitslosigkeit ist mit 6% auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten.

Bildung ist inclusive Studium kostenlos, Frauen stellen die Mehrheit der Studenten.

Aussenpolitisch pocht Venezuela jetzt auf seine Unabhängigkeit von den USA, sowie auf gute Zusammenarbeit mit anderen lateinamerikanischen Staaten und anderen unabhängigen Ländern aus anderen Erdteilen.

Die Erfolge der Chavez-Regierungen können sich sehen lassen. Aber interessiert das auch die Linke in Deutschland?

Auf der Venezuela-Veranstaltung in Hamburg habe ich kein einziges mir bekanntes Mitglied der Hamburger Linken gesehen!

Und auch die Erfolge der anderen linken Regierungen in Südamerika werden von der Linken nie erwähnt.

Die soziale und politische Entwicklung in Südamerika scheint an der Linken in Deutschland völlig vorbeizugehen. Dafür wird um so mehr Werbung für das kommunistische Kuba betrieben.

Merkwürdig....

Keine Kommentare: