Der deutsche Bundestag hat ein Gesetz zur religiösen Vorhaut-Beschneidung beschlossen, danach können religiöse Beschneider genau so weitermachen wie bisher.
Kinderschutz war kein Thema für die Mehrheit der Abgeordneten.
Dieses Gesetz ist eine unglaubliche Blamage der Abgeordneten. Wie man als Linke(r) da zustimmen kann (und es gab auch Zustimmung von linken Abgeordneten), verstehe ich nicht.
Immerhin geht es um eine Körperverletzung (denn der Körper wird verletzt), die mit diesem Gesetz toleriert wird.
Im Gesetz heißt es, der Eingriff muss nach den »Regeln der ärztlichen Kunst« vorgenommen werden. Aber es wird nicht verlangt, das er von Ärzten durchgeführt werden muss. George Orwell lässt grüßen.
Nach dem neuen Gesetz reicht es, wenn ein Beschneider erklärt, das er den Eingriff nach den »Regeln der ärztlichen Kunst« durchführt - nachweisen muss er das nicht.
Denn die Fähigkeiten der religiösen Beschneider prüft niemand. Diese erklären einfach wie bisher, das sie dafür ausgebildet sind.
Mit diesem Gesetz gibt es:
Keine Vorgabe, das Beschneidungen zwingend nur von Ärzten durchgeführt werden dürfen.
Keine Kontrolle für die Fähigkeiten der religiösen Beschneider.
Keine Vorgabe, das die Beschneidung der Säuglinge und Kinder nur mit Betäubung durchgeführt werden darf.
Keine Vorgabe für die Hygiene der Räume der Beschneidung.
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Die spezielle Form der Beschneidung durch orthodoxe Juden (die selbst von nichtorthodoxen Juden abgelehnt wird), bei der das Blut der Wunde mit dem Mund abgesaugt wird (und die Gefahr einer Herpes-Ansteckung besteht) wird noch nicht einmal erwähnt! Selbst in den USA werden orthodoxe Juden gebeten, dies nicht mehr durchzuführen (was sie allerdings ablehnen).
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Anstatt eines modernen Gesetzes, das eine alte religiöse und traditionelle Handlung mit modernem Kinderschutz versucht zu verbinden, nur ein
Abwürgen jeder Diskussion und das bedingungslose Einknicken vor den
religiösen Lobbys. Die religiösen Beschneider können genau so weitermachen wie bisher, ohne jede Auflage.
Und selbst ein Teil der linken Abgeordneten vergisst aus lauter Angst vor dem "Antisemitismus-Vorwurf" den Kinderschutz! Anstatt dieses Thema zu nutzen, um fortschrittliche moderne Positionen und sich selbst so zu präsentieren, passt sich ein Teil der Linken an den Mainstream an. Schade.
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