Latuff‘s Reaktion auf den Bericht des Simon Wiesenthal Centers, der ihm vorwirft, "der drittgrößte Antisemit der Welt" zu sein:
"Ruhig sehe ich meinen Name auf der Liste "der 10 wichtigsten Antisemiten" des Simon Wiesenthal Centers. Die Organisation, die ihren Namen von einem berühmten Nazi-Jäger bekam, wirbt mit dem Argument der Schutz der Menschenrechte und der Bekämpfung des Antisemitismus für die Agenda der israelischen Politik.
Mein Cartoon, den der Bericht enthält, zeigt den Premierminister von Israel, Benjamin Netanyahu, bei der Ausnutzung der Bombenanschläge durch die IDF in Gaza für die Wahl (der Angriff erfolgte innerhalb von 2 Monaten vor den nächsten Wahlen in Israel). Im November diesen Jahres (gemeint ist 2012, d.V.) warf Rabbi Marvin Hiers, Mitgründer des Simon Wiesenthal Centers, mir öffentlich im Internet vor "schlimmer als antisemitisch" zu sein, weil ich durch diese Zeichnung Kritik übte.
Es ist kein Zufall, dass mein Name zusammen mit den verschiedenen Extremisten und Rassisten erwähnt wurde. Es ist eine Strategie der Pro-Israel-Lobby, böswillig die Kritik gegen die Regierung Israels mit rassistisch/religiösem Hass zu vermischen, um diese Kritik zu kriminalisieren.
Kritik oder sogar Attacken gegen die politische Körperschaft namens Israel ist kein Hass auf Juden, denn die israelische Regierung repräsentiert NICHT das jüdische Volk, wie auch keine andere Regierung das ganz Volk eines Landes repräsentiert. Dies war nicht das erste noch das letzte Mal eines solchen Vorfalles, und weil man versteht, dass solche Vorwürfe von denen, die die Kolonisierung Palästinas unterstützen, orchestriert werden, werde ich mit meiner Solidarität mit dem palästinensischen Volk fortfahren.
Carlos Latuff
Rio de Janeiro 28. Dezember 2012"
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