Zitat aus Spiegel-Online:
"Als Merkel sagte, Guttenberg sei bei ihr nicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt, sondern als Verteidigungsminister, war das so ein Moment:
Der kühle Zynismus der Machtphysikerin Merkel wurde in dieser unbedachten Formulierung enthüllt.
Ob Guttenberg ein Lügner und ein Betrüger sei oder nicht, hatte Merkel damit gesagt, spiele für sie keine Rolle. Hauptsache er sei ein guter Minister.
Die Deutschen sind von ihren Politikern einiges gewohnt. Aber das war dann doch zu viel."
Weiter:
"Ob Guttenberg zurückgetreten wäre oder nicht - als klar war, dass er große Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben hatte, war auch klar, dass sein Verbleib im Amt die politische Kultur des Landes beschädigen würde.
Angela Merkel war das egal.
Nach allem, was man über diese Kanzlerin weiß, dient ihr politisches Wirken nur einem Ziel: Kanzlerin zu sein. Die politische Kultur ist ihr dabei schnurz."
Weiter:
"Merkels Wahlkampfstrategie damals genannt: Es geht dabei darum, dass möglichst wenig Leute zur Wahl gehen - aber von der gegnerischen Seite noch weniger.
Man saugt der Politik das Leben aus, und sie bleibt schlaff und tot und leer am Boden liegen. Aber man hat gewonnen. Das ist der reine Zynismus, der Kältepunkt der Politik."
SPON
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen