Dienstag, 20. September 2011

Iran: Zwischen Atomkonflikt und Demokratiebewegung



Reisebericht und Diskussion
Mittwoch, 28. September, 19 Uhr
Ganztagsschule St. Pauli
Friedrichstr. 55 (S Reeperbahn)



Vom 16.–26. September 2011 bereist Jan van Aken den Iran. Im Zentrum der Reise stehen das iranische Atomprogramm, die iranische Forschung im Bereich der Solarenergie sowie ein Dialog mit iranischen GewerkschafterInnen.

Als Mitglied des Unterausschusses Abrüstung ist Jan van Aken, vormals UN-Waffeninspektor, regelmäßig mit dem Atomprogramm bzw. dem vermuteten Atomwaffenprogramm des Iran befasst. Darüber führte er kürzlich u. a. auch Gespräche bei der IAEA in Wien. Im Iran spricht er mit Vertretern der dortigen Atombehörde und den Atom-Unterhändlern. Das Ziel ist, durch einen Dialog mit allen beteiligten Seiten ein möglichst umfassendes Bild der Sichtweisen, des Verhandlungsstandes und möglicher Auswege zu bekommen. Ein Besuch im Teheraner Forschungsreaktor dient dazu, ein genaueres Bild von der behaupteten medizinischen Notwendigkeit des Reaktorbetriebs zu bekommen und mögliche Alternativen zu diskutieren.

Die LINKE steht - anders als etwa die IAEA - auch der zivilen Nutzung der Atomenergie grundsätzlich kritisch gegenüber. Der Besuch im Iran dient deshalb auch dazu, die Möglichkeiten alternativer Energien dort auszuloten. Hierzu sollen Gespräche an einer technischen Hochschule sowie ein Besuch des Solarkraftwerks in Shiraz dienen.

Die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen im Iran wurden nicht nur bei der Unterdrückung der „Grünen Bewegung“ evident, sondern zeigen sich z. B. auch in den Schwierigkeiten bei der Gründung unabhängiger Gewerkschaften. Viele GewerkschafterInnen werden regelmäßig inhaftiert und leben in ständiger Gefahr. Um sich über die aktuelle Situation in dieser Hinsicht zu informieren, sind deshalb Gespräche mit iranischen GewerkschafterInnen sowie ein Besuch des Center for Human Rights Studies an der Mofid Universität in Qom geplant.

Unmittelbar nach seiner Rückkehr wird Jan van Aken von den gewonnenen Eindrücken und den Ergebnissen seiner Gespräche berichten. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und eine rege Diskussion!

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